welterbe pfahlbauten
Archäologie, Geschichte und Natur erleben
Eine Besonderheit Oberschwabens sind die im Moor erhaltenen, vorgeschichtlichen Pfahlbauten. Vier der archäologischen Fundstellen in der Federseeregion gehören zum UNESCO-Welterbe "Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen": "Olzreute-Enzisholz" bei Bad Schussenried sowie drei Fundstellen im Federseemoor: "Ödenahlen", "Alleshausen-Grundwiesen" und die "Siedlung Forschner".
Von über 1000 bekannten Pfahlbau-Fundstellen wurden stellvertretend 111 von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Die Fundstellen in den sechs Ländern Deutschland, Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien und Slowenien bilden gemeinsam eine Welterbestätte. Die Erhaltung organischer Reste wie Holz, Textilien oder Nahrungsreste im feuchten Moorboden oder unter Wasser macht die Pfahlbauten zu einer einzigartigen archäologischen Quelle. Sie geben Einblick in rund 4000 Jahre Kultur- und Umweltentwicklung nördlich und südlich der Alpen von der Jungsteinzeit bis zum Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit.
Durch umfangreiche gemeinsame Maßnahmen des Natur- und Denkmalschutzes konnte die Entwässerung in der Federseeregion mit den weltweit bedeutenden Kulturschätzen gestoppt werden. So werden auch weiterhin im wassergesättigten Milieu die Schätze der Menschheit für die Nachwelt bewahrt.
Die Pfahlbauten selbst sind ausschließlich bei archäologischen Ausgrabungen sichtbar. Viele Informationen geben sie erst nach umfangreichen wissenschaftlichen Analysen Preis. Wer sich in Oberschwaben auf die Spuren der Pfahlbauten begeben will, hat dennoch vielfältige Möglichkeiten.