
Der Stadtsee von Bad Waldsee
Spaß und Erholung für Groß und Klein
Ich liebe ja Erlebnisse, die für ALLE etwas zu bieten haben. Wo unterschiedliche Menschen zusammentreffen und alle immer wieder Neues entdecken – egal, ob alt oder jung, groß oder klein. Der Rundgang um den Stadtsee in Bad Waldsee ist eindeutig so ein Erlebnis. Ich war schon oft dort und jeder Besuch ist anders. Jede Jahreszeit zieht dem Stadtsee ein neues, schönes Kleid an.

Wir starten an einem sonnigen Tag Ende Februar. Und ja: Auch so früh im Jahr ist ein Besuch am Stadtsee herrlich. Mütze auf und los!
Wir parken am Parkplatz Bleichestraße und gehen wenige Minuten durch die Stadt direkt zum See. Der Rundweg ist 1,6 Kilometer lang. Er ist flach und super geeignet für Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen. Unsere erste Entscheidung: rechts rum oder links rum. Wir überlegen. Dann entdecken die Kinder schnell das erste Highlight und so ist die Richtung klar. Es ist eine Art Karussell – die Kinder hängen sich mit den Händen dran und Papa dreht (und schnauft). Ihr Lachen hallt über den ganzen See. Spaziergänger schmunzeln bei dieser Lebensfreude.

Der Rundweg wurde ganz neu aufgehübscht. Es hat sich wirklich gelohnt! Ich war auch schon alleine hier, um mir eine Pause vom Alltag zu gönnen.
Am Piratenschiff ist unser nächster Familien-Stop. Das steht auf dem Gelände des Strandbades. So früh im Jahr ist natürlich noch kein Badebetrieb. Meine Kinder lachen sich kaputt, als ich fröhlich rutsche. „Mama“, sagt der Jüngere. „Das hätte ich nie von dir gedacht, das ist doch für Kinder!“
Wir wagen uns vorsichtig auf den Stegen aufs Wasser. Über uns Himmel, neben uns Entengeschnatter, vor uns die Stadtkulisse. Ich schließe die Augen und atme tief ein. Herrlich ist das! Dann rufen die Kinder und wir gehen weiter. Schon von weitem können wir es sehen. Es leuchtet blau-grün an der Kastanienallee zwischen den Bäumen hervor: Ein riesiges Kletter-Gerät. Es windet sich hoch und runter. Mein Mann lässt sofort den Rucksack stehen und klettert los. Die Kinder hinterher.

Beim Labyrinth gehen wir die gewundenen Wege ab. Da wird’s einem fast schon „drimslig“ wie wir in Oberschwaben sagen. Beim Tanzglockenspiel sind Tasten in den Boden eingelassen. Wer drauftritt, erzeugt einen Ton. Das macht allen großen Spaß. Der Summstein versetzt unseren Körper in wohlige Vibrationen. Am Selfie-Point mit „Bad Waldsee“-Schriftzug drehe ich ein Video für mein Südenscout-Reel. Dem Rest meiner Familie ist das wurschtegal. Die toben sich an den fest installierten Fitness-Geräten aus – bis die Kinder den nächsten Spielplatz entdecken. Zwischendurch ein paar Snacks futtern und weiter.
Danach schauen wir uns die Freizeitanlage am See an. Die ist ein paar wenige Meter entfernt. Hier gibt’s ne laaange Kletterwand, Pumptrack für Fahrräder und Scooter, Mini-Rampe und eine Workout-Anlage. Nach etlichen Purzelbäumen um die Turnstangen herum, geht’s ruhiger weiter. Wir spazieren den Rest des Sees in gemütlichem Tempo entlang.
Das Schöne hier ist: Hier gibt’s alles, was Gäste suchen oder brauchen. Stille Plätzle zum Krafttanken, schattige Bänkle mit schöner Aussicht, Klettergerüste für Action-Fans, Rutschen, Enten, Schwäne, Wassertretbecken, Kräuterspirale, Barfußpfad und mehr. Es gibt Stationen zum Nachdenken und Innehalten oder zum Bewegen. Zum Lauschen und Zuhören oder Bestaunen und Ausprobieren. „Mutisensorisch“ nennt man das. Ich sage einfach: Perfekt für eine kurze Auszeit.
Am Ende lockt natürlich das schöne alte Städtle zu Anschauen oder Einkehren. Eine Kugel Eis oder ein gemütlicher Cappuccino zum Abschied sind ein MUSS! Wir kommen bestimmt wieder – dann aber mit Badesachen im Gepäck!
Liebe Grüße
Julia