Biber-Wanderweg Rißegg-Rindenmoos
Mittel
Rundwanderwege durch den Teilort Rißegg-Rindenmoos
Details der Tour
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Wertschöpfung und Respekt gegenüber der Natur, Realitätssinn und mutige Innovationen sind die Signale der Zukunft. Die große Kreisstadt Biberach an der Riss setzt „klein.stark.oberschwäbisch“ kontinuierlich neue Impulse. Zugleich gibt der Wandel in der Landwirtschaft immer mehr Menschen die Gelegenheit, hier ihren Lebensmittelpunkt zu finden.
Neubaugebiete ermöglichen ländliches Wohnen mit kurzen Wegen in die Stadt.
Rißegg-Rindenmoos mit seinen aktuell rund 2500 Einwohnern ist dabei der größte der vier Teilorte Biberachs. Rißegg wurde im Jahr 1128 erstmals als „Rüsseck“ urkundlich erwähnt. Das Wappen beschreibt ein in Gold aufgerichteter rotbewehrter und rotbezungter schwarzer Bär, mit der rechten Vorderpranke hält er einen bewurzelten roten Lilienstab.
2022 wurde das Dorfgemeinschaftshaus mit einem Bauvolumen von rund 4 Millionen Euro eröffnet. Das Haus in Rißegg und die alte Schule in Rindenmoos sind der sympathische Ausdruck der Lebendigkeit des dörflichen Lebens. Der Rundwanderweg, im Rahmen der Heimattage 2023 ins Leben gerufen, soll die Vielfältigkeit der Ortschaft sowie den landschaftlichen Reiz näher bringen. Informationstafeln am Wegesrand begleiten Sie auf dieser Erkundungstour.
PFARRKIRCHE ST. GALLUS
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Rißegg erinnert mit seinem Kirchenpatron Gallus an die früheste Zeit der oberschwäbischen Geschichte. Hierher flohen die katholischen Priester Biberachs, als sie durch die zwinglianische Reform aus der Stadt vertrieben wurden. Hier, in ihrem eigenem Kirchensprengel, aber unter einem unabhängigen Ortsherrn, warteten sie auf bessere Zeiten, die dann auch wieder kamen.
Die Chronik der Kirche geht auf das 12. Jahrhundert zurück. 1129 wird das Gebäude erstmals als Sitz des Ortsadels Rusegg erwähnt. Rißegg gehörte damals zur Herrschaft Warthausen, wird aber bereits 1353 als "Filial von Biberach" bezeichnet und kam 1493 an die Kirchenpflege Biberach. Im 15. Jahrhundert wird die Kirche erstmal als "Katholische Kapelle ad S. Gallum" bezeichnet. Die Kirche wurde 1882 wieder hergestellt, in den Jahren 1938/39 umgebaut und erweitert, 1977/78, 1993/94 und 2015 innen, sowie 1992 außen renoviert.
- Chorgestühl: 15. Jahrh., mit trefflichem, naturalistischem, flachem Blattornament Holzskulptur: Heiliger Nikolaus, Ende 15. Jahrh.
- Relief Geburt Christi: (nach Probsts Angabe zu den vier Passionsreliefs am Hochaltar in Mettenberg gehörig) Anfang 16. Jahrh.
- Holzskulptur: Auferstehender Christus; 18. Jahrh.
- Hängekruzifixus im Chorbogen: 18. Jahrh.
- Pieta Vorraum: 18. Jahrh.
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Die Kirche ist benannt nach dem heiligen Gallus, einem irischen Wandermönch und Missionar aus Irland, der um 600 n. Chr. Hauptsächlich im Bodenseeraum wirkte und die ersten christlichen Gemeinden gründete. Der Legende nach wurde der heilige Gallus, der als Einsiedler im Wald lebte, von einem wilden Bären Brot gestohlen. Durch das Gebet des Heiligen verhielt sich das wilde Tier plötzlich lammfromm. In einer Variante der Legende trug es auch Holz für das Feuer herbei. Zum Dank für diesen Dienst schenkte Gallus dem brummigen Holzträger einen Wecken Brot.
Deswegen wird der heilige Gallus immer mit Bär dargestellt.
Im Altar befindet sich eine entsprechende Holzfigur aus dem 19. Jahrhundert und ebenso eine Darstellung auf dem Fenster im Altarraum.
Der Patroziniumstag ist der 16. Oktober und wird jedes Jahr mit einem festlichen Gottesdienst gefeiert. Wohl schon 1353 stand in Rißegg eine Kapelle, die um 1469 erneuert und 1544 dem heiligen Gallus geweiht wurde; seit 1405 wurden dort wöchentlich Messen gelesen. Chorraum und Turm entstanden im 15. Jahrhundert in gotischer Form. 1517 in der Reformationszeit gab es in St Martin Biberach keinen Gottesdienst mehr. So wurde in dieser Zeit das Allerheiligste (die zum Leib Christi konsekrierte Hostie, die im Tabernakel aufbewahrt wird) nach St. Gallus gebracht.
Der vertriebene Pfarrer Johannes Keff nahm in Rißegg seinen Wohnsitz ein.
Am 16. Oktober 1853 wurde ein feierliches Hochamt gefeiert, dass das Allerheiligste in Rißegg verbleiben darf mit der Genehmigung des Bischofs von Rottenburg. Zu Beginn des Jahres 1905 trat die Kirchengemeinde Rißegg mit der Bitte an den Kirchenmaler Bonifaz Locher (1858-1916) heran, für ihre Kirche ein Deckenbild zu malen. Locher bot die Bergpredigt an, da er für diese Darstellung bereits den Auftrag in einer größeren Kirche hatte.
Nach den von ihm als Erstlingsarbeit im Jahr 1882 gemalten drei Medailons im Chorraum in Rißegg malte er 1906 das Deckengemälde; es kostete die Kirchengemeinde günstige 1200 Mark. Der Hochaltar aus Eiche entstand um 1910 als Schreinerarbeit. In den Jahren 1938/39 erfolgte der Anbau als Erweiterung mit Empore. Die letzte große Außenrenovierung war vor circa 30 Jahren und die letzte Innenrenovierung 2015.
Im Jahr 1934 erhielt die Gemeinde einen eigenen Friedhof, der sich im städtischen Besitz befindet. Aufgrund der besonderen Bodenverhältnisse können Erdbestattungen nur noch in bereits vorhandenen Wahlgräbern erfolgen und deswegen wurde später auf dem Stadtfriedhof ein eigenes Grabfeld geschaffen. Bei einer Volkszählung 1885 waren in Rißegg 290 Einwohner katholisch und niemand evangelisch. Heute ist das selbstverständlich anders und die evangelischen Christen von Rißegg und Rindenmoos gehören zur Kirchengemeinde der Versöhnungskirche Ummendorf. Die evangelischen Christen feierten ungefähr 30 Jahre lang einmal im Monat einen Gottesdienst in der katholischen St. Gallus Kirche, bis dies in den 2010 er-Jahren eingestellt wurde. Die Rißegger Sichelhenke wird traditionell mit einem ökumenischen Gottesdienst gefeiert und auch die Gottesdienste zur Einschulung.
Katholische Kirchengemeinde
Die Kirchengemeinde St.Gallus umfasst die beiden Teilorte Rißegg und Rindenmoos. Die Gottesdienste sind 3x im Monat um 09:30 Uhr in der Pfarrkirche St Gallus und werden jede Woche im Amtsblatt angekündigt. Dem Kirchengemeinderat gehören sechs gewählte Mitglieder, sowie der Pfarrer als Vorsitzender kraft Amtes und der Kirchenpfleger an. Die öffentlichen Sitzungen finden alle 2 Monate im Dorfgemeinschaftshaus statt, in dem eigenen kirchliche Räume vorhanden sind. Die Gemeinde lebt vom Miteinander mit Angeboten für Jung und Alt. Alle Gruppen und Gemeinschaften freuen sich über neue Gesichter und laden ein zum Mitleben, Mitdenken und Mitarbeiten. Es gibt ein Familiengottesdienst-Team, eine Eltern-Kind-Gruppe, eine große Gruppe Ministranten und einen Singkreis.
Für die etwas Älteren gibt es monatlich einen Seniorennachmittag, eine Gymnastikgruppe und die Gruppe 50+, die gemeinsame Wanderungen und Ausflüge unternehmen.
Aktuelle Veranstaltungen werden im Amtsblatt veröffentlicht. Weitere Informationen für Termine, Zeiten und Ansprechpersonen erhalten Sie bei den Pfarrämtern, sowie im Internet: