Konviktskirche
Ehingen beherbergt eine der ältesten Herz-Jesu-Kirchen Deutschlands – ihre Innenausstattung ist jedoch durchaus modern.
Beschreibung
Im Auftrag der Abtei Zwiefalten entstand in den Jahren 1698 bis 1719 ein mächtiges Gebäudeensemble in Ehingen. Die Abtei hatte das alte Stadtschloss, den ehemaligen Wohnsitz der Grafen von Berg, erworben, um dort ein großes Konvikt errichten zu lassen.
Der Vorarlberger Baumeister Franz Beer wurde mit dem Bau des Gymnasiums samt Verwaltungsgebäuden sowie dem Bau einer Kollegiumskirche beauftragt. In exponierter Lage im Nordosten der Altstadt gelegen, prägt das Ensemble mit dem hohen Glockenturm die Stadtsilhouette maßgeblich.
Der Leitgedanke, die Verehrung des Herzens Jesu, zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Ausschmückung der barocken Kirche. Berühmte Künstler wie Melchior Seidel (Hochaltarblatt „Der Lanzenstich“ und wohl auch Großteil der Deckengemälde), Johann Georg Bergmüller (Nebenaltarblatt „Tod Mariae“) und der Ellwanger Meister Melchior Paulus waren zur Bauzeit in der Konviktskirche tätig.
Durch die Erneuerung des Mobiliars und den Aufbau eines neuen Altars direkt unterhalb der Vierungskuppel, erhielt die Kirche in den 1960er Jahren einen modernen Charakter. Diese Maßnahmen führten zu einem spannenden Kontrast zwischen Barock und Moderne und prägen die Herz-Jesu-Kirche bis heute.
Kontakt
Adresse
Konviktskirche, Kirchengemeinde St. Blasius
Kollegiengasse 4
89584 Ehingen (Donau)