Evangelische Stadtkirche
Als Klosterkirche der Karmeliter 1349 geweiht und im Laufe des 14. und
15. Jahrhunderts mehrfach erweitert. Das Langhaus diente seit der
Reformation (1549 bis 1806) als evangelische Kirche. Mit ihrer flachen
Holzbalkendecke und den einfachen, monumentalen Formen weist die Kirche eine typische Bettelordenarchitektur auf. Zu beiden Seiten des
Chorbogens haben sich Fresken aus dem 14. und 15. Jahrhundert erhalten.
Auf der Nordseite des Chors erreicht man über eine kleine Treppe die
Kapelle der "Großen Ravensburger Handelsgesellschaft" von 1452. An den
Wänden befinden sich zahlreiche Grabsteine Ravensburger Patrizier und
Kaufleute.
Beschreibung
Die frühere Kirche eines Karmelite-Klosters ist ein beeindruckendes Zeugnis der Zeit und das beste Beispiel für die Vorstellung des Glaubens eines Ordens von Bettelmönchen.
Im Zuge der Reformation, die Ravensburg ab 1544 erreichte, wurde das Kirchengebäude um 1555 zwischen den beiden Konfessionen aufgeteilt: Das Kirchenschiff wurde die Kirche der Evangeliken, der Chor blieb das Kirchengebäude der katholischen Karmeliter. Mit Ausnahme einer kurzen Periode während des Dreißigjährigen Krieges, als das Kirchengebäude wieder vollständig in katholische Hände kam, hielt die Trennung der Kirchenräume bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts an. Bei der Auflösung des Klosters im Jahre 1810 wurde das Gebäude in seiner Gesamtheit der evangelischen Gemeinde übertragen.
Das Teilen der Kirche hat jedoch zu Konflikten geführt: Gegenseitige Lärmbelästigunge bei Messen oder eine Schafsherde im Kirchenschiff waren die Folge.
Kontakt
Adresse
Evangelische Stadtkirche
Marienplatz 5
88212 Ravensburg