Eselmühle
Die Stadt Wangen konnte im Jahr 1969 die im 16. Jahrhundert erbaute Mühle, im Volksmund Eselmühle genannt, wieder erwerben.
Beschreibung
Nach grundlegender Restaurierung haben hier das Wangener Stadtmuseum sowie das Museum der mechanischen Musikinstrumente mit dem angegliederten Käsereimuseum eine Bleibe gefunden. Über den Wehrgang der wieder instandgesetzten Stadtmauer gelangt man zu dem restaurierten Gebäude Lange Gase 1, in dem jetzt die literarischen Museen und Archive Joseph Freiherr von Eichendorff und Gustav Freytag untergebracht sind, sowie durch den Pulverturm bis zur mittelalterlichen-frühneuzeitlichen Wangener Badstube und der Städtischen Galerie in der Badstube. Die Eselmühle kann zu den Öffnungszeiten der Wangener Museumslandschaft von April - Oktober besichtigt werden.
Beim ehemaligen Museums-Café (vormals Färberei) verlässt der Taugenichts mit seiner geliebten Geige durch die Stadtmauer und über den Stadtgraben die Heimat und das Vaterhaus. Er schlenderte nach der Erzählung von Joseph Freiherr von Eichendorff in die große freie Welt. Als er endlich ins freie Feld hinauskam, da nahm er seine liebe Geige vor und spielte und sang auf der Landstraße fortgehend:
Wem Gott will rechte Gunst erweisen,
Den schickt er in die weite Welt,
Dem will er seine Wunder weisen
In Berg und Wald und Strom und Feld
Die Trägen, die Zuhause liegen,
Erquicket nicht das Morgenrot,
Sie wissen nur vom Kinderwiegen,
Von Sorgen, Last und Not und Brot.
Die Bächlein von den Bergen springen,
Die Lerchen schwirren hoch vor Lust,
Was sollt' ich nicht mit Ihnen Singen
Aus voller Kehl und frischer Brust?
Den lieben Gott lass ich nur walten,
Der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld
Und Erd und Himmel will erhalten,
Hat auch mein Sach aufs Best bestellt!
Direkt an der Stadtmauer, rechts vor dem Durchgang zum Fußgängersteg, erinnert die Büste an den großen schlesischen Dichter und Romantiker.
Kontakt
Adresse
Eselmühle
Eselberg 1
88239 Wangen im Allgäu