Der Grüne Turm im Nordosten der Altstadt Ravensburgs hat sich seit seiner Erbauung Äußerlich kaum verändert.
Der Turm, der einst zur Stadtmauer gehörte, wurde zur Verteidigung gebaut und ist mit dem Frauentor verbunden, welches einer der Eingänge zur Stadt war.
Die grünen Dachziegel waren nicht nur die Namensgeber des Turms. Sie dienten auch als Verteidigungs- oder Abgrenzungslinie gegen die Juden, denn das mittelalterliche Judenviertel von Ravensburg begann seitlich des Turms. Heute heißt diese Straße "Grüner-Turm-Straße", früher jedoch wurde sie als "Judengasse" bezeichnet. Früher waren sogar drei Kopfförmige Gratziegel an das Dach befestigt, die Juden darstellen sollten.
Vom 15. Jahrhundert bis 1943, und somit die längste Zeit in der Geschichte des Turms, befand sich darin ein Gefängnis.