Von Sonnenanbetern und großen Opfern - Kult in der Bronzezeit
Rosemarie Stadler präsentiert den fulminanten Glauben vor 3000 Jahren.
Veranstaltungsdetails
Wie sah die Glaubens- und Götterwelt vor 3.000 Jahren am Federsee aus? Rosemarie Stadler, Expertin für dieses Thema, begibt sich von 13 bis 17 Uhr auf eine Spurensuche, die uns in den hiesigen Kult zur Zeit Moses´ führt. Zeitgleich mit der Bibel und dem alten Ägypten entsteht im bronzezeitlichen Europa eine fulminante Glaubenswelt, die im täglichen Leben der Menschen eine große Rolle gespielt hat. So finden sich auf Alltagsgegenständen Zeichen wie Sonne und Mond, die ebenfalls im vorderen Orient verehrt wurden. An mystischen Orten wie Seen, Flüsse oder Moore wurden Rituale und Opferungen durchgeführt. Im Federseemoor wurden allein zur Zeit der spätbronzezeitlichen Siedlung "Wasserburg Buchau"(ca. 1000 v. Chr.) mehrere Hortfunde freigelegt und vermutlich sogar Menschen geopfert. Neben solchen spektakulären Funden finden sich sogar auch "Kalender". All diese Fakten präsentiert Frau Stadler und verwebt diese mit den aktuellsten Forschungsergebnissen zu einem spannenden Abbild vom Kult in der ausgehenden Bronzezeit.
Wer gerne zusätzlich einen allgemeinen Überblick über die Vorgeschichte am Federsee erhalten möchte, kann sich um 15 Uhr der öffentlichen Führung im Freigelände anschließen, bei der die Zeit von den Eiszeitjägern bis zu den Pfahlbauern anschaulich vorgestellt wird.
Von 13.30 bis 16.30 Uhr kann zudem das Schleudern mit der eiszeitlichen Speerschleuder ausprobiert oder eine Runde mit dem Einbaum auf dem Museumsteich genossen werden.