Vernissage: Bernhard Schröder
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Veranstaltungsdetails
Die Kunst der Variation ist immer wieder eine faszinierende. Der Maler und Fotograf Bernhard Schröder beherrscht diese auf ganz besondere Weise. Dazu reicht ihm vornehmlich ein Motiv, nämlich die von Karl Peglau 1961 entwickelten „Ost-Ampelmännchen“, die nach der Wende zu Kultfiguren - und von Markus Heckhausen in Berlin zu einer eigenen Marke entwickelt wurden. Bei Bernhard Schröder verselbstständigen sich diese ulkigen Figuren in einem immer wieder neuen Kontext, etwas verschlankt, in Gruppen auftretend, stehen für die Dynamik des „GO“, oder tauchen in farbenprächtigen Acrylbildern wie selbstverständlich auf, fügen sich ein oder stechen hervor, trotzen sich durch Installationen oder formieren sich zu abstrahierenden Mustern. Dabei folgt der Künstler keiner seriellen Ordnung, jedes seiner Gemälde hat ein Alleinstellungsmerkmal. Obwohl die Figuren nur flache Schattenrisse ihrer selbst sind wohnt ihnen in Haltung und Bewegung etwas Menschliches inne, wohl auch weil Bernhard Schröder es immer wieder versteht, sie in ihrem Umfeld in Szene zu setzen, sie in Farben zu kleiden und sie in Räumen neu zu erschaffen: Aus Ampelmännchen werden Ampelmenschen. Bernhard Schröder, 1957 in Düsseldorf geboren, stammt zwar aus einer Künstlerfamilie, erlernte aber erst einmal ein bodenständiges Handwerk, was ihm den Broterwerb erleichterte und es ihm möglich machte, seine künstlerischen Ideen frei und unabhängig zu entfalten. Seine Ampelmännchen-Variationen nahmen 2010 ihren Anfang und inzwischen ist ein beachtliches Werk entstanden, das in zahlreichen Ausstellungen in seinem Wohnort Troisdorf sowie in Eitorf, Bonn und Linz zu sehen war.
Aus all diesen Werken spricht immer wieder eine große Portion Humor, die den staunenden Betrachter mit einem Lächeln zurücklassen.