MAGNIFICAT - Großes Chor- und Orchesterkonzert

Mit dem Songadiemus gelang Karl Jenkins (*1944) der große internationale Durchbruch. Die CD stand 1995 an der Spitze der britischen Klassik-Charts. Im Fokus dieses Ethno-Projekts steht die Aussagekraft und die Stellung der Stimme als autonomes Instrument.

John Rutter´s Magnificat (komponiert 1990) zählt zu den meist aufgeführten Werken noch lebender Komponisten. Sein Stil besticht durch großartige Melodien und mitreißende z.T. lateinamerikanische Rhythmik. Meisterhaft schafft er die Stilsynthese von klassischer Form und Polyphonie mit Jazz- und Musicalelementen. Seine Musik ist dabei aber immer tiefgehend und ganz der Textaussage verpflichtet.

Als Engländer erlaubt Rutter es sich, in den biblischen Magnificattext noch ein altenglisches Mariengebet „Of a Rose“ einzuschieben, das in zartem Gegensatz (Streicher) zum wuchtigen Eingangschor tritt. Darin wird Maria mit einer Rose und Rosenzweigen verglichen (ähnlich wie im Lied „Maria durch ein Dornwald ging“). Das Magnificat ist zum Chor hinzu mit einer Sopransolistin besetzt, wodurch Rutter die Idee der „singenden Maria“ auch besetzungsmäßig umsetzt.

1974 komponiert Rutter sein „Gloria in excelsis Deo“. Auf den mitreißenden ersten Satz folgt ein ruhiger zweiter Satz: in einer zeitlos und sphärisch-transzendent wirkenden Stimmung entfaltet sich zu Oboenklängen der akkordische Chorsatz „Domine Deus, Rex coelestis“. Der dritte Satz „Vivace e ritmico“ wirkt wie ein abschließendes Feuerwerk. Außerdem wurde Rutter 2011 eine besondere Ehre zuteil: er wurde beauftragt, die Hochzeitsmusik zur Trauung des englischen Königshauspaares Prinz Will und Kate zu schreiben.

Mitwirkende sind: die Evangelische Kantorei Biberach, der Basilikachor Weingarten, Leitung Stephan Debeur, Kantoreisolisten und Aline Ehrig-Metz, Solo-Sopran.

Es spielt die international renommierte Lemberger Philharmonie Symphonisches Nationalorchester & Chor (Leitung Volodymyr Syvokhip) aus der Ukraine (Lwiw), die in diesem Jahr schon eine große USA-Tournee mit 40 Konzerten absolviert hat mit sehr erfolgreichen Konzerten in der Carnegie Hall. Sie ist u.a. mit dem Ukrainischen Komponisten, Pianisten und Dirigenten Myroslav Mykhailovych Skoryk zu hören. Dieser wurde am 13. Juli 1938 in Lemberg geboren und starb am 1. Juni 2020 in Kiew. Seine Musik ist zeitgenössisch und enthält stilistische Züge der ukrainischen Volksmusiktradition. Er komponierte vor allem Geistliche Musik sowie Filmmusik, wobei sein bekanntestes, sehr populäres Werk die "Melodia in a-Moll" ist und im Konzert zu hören sein wird.

Skoryk wurde mit den Titeln "Volkskünstler der Ukraine" und "Held der Ukraine" ausgezeichnet. Spenden für das Orchester aus der Ukraine sind willkommen.
Veranstalter ist das Kantorat der Ev. Gesamtkirchengemeinde mit Unterstützung von Stadt, Kulturamt und Landratsamt Biberach.