Konzert in der Stadtpfarrkirche St. Jakobus
WIR HABEN EINEN STERN GESEHEN... Musikalische Pilgerreise zum Fest des Hl. Jakobus.
Veranstaltungsdetails
Sabine Lindner, Erfurt
Gesang, Harfe, Kantele, Glockenspiel, Portativ
Dominik Schneider, Essen
Flöten, Quinterne, Gesang
Das Pilgern erlebt seit dem Ende des 20. Jahrhundert eine Renaissance: In unserer hektischen Welt suchen unzählige Menschen Ruhe, Lebenssinn und Heilung. Nichts anderes suchten die Pilger in der Vergangenheit...
Sabine Lindner und Dominik Schneider beschäftigten sich in einem Semester des Masterstudienganges für Frühe Musik an der Folkwang-Universität Essen mit den Gesängen der Jakobspilger und den ältesten schriftlich überlieferten Dokumenten.
Beim sogenannten Codex Callixtinus (1160-70) mit dem berühmten „Liber St. Jacobi“ handelt es sich um einen reichen Fundus sowohl an historischen Fakten, Legenden als auch Liedern jener Zeit. Genau beschrieben wird darin u.a. der Pilgerweg zur Grabstätte des Hl. Jacobus, der zum ersten Apostel-Märtyrer wurde, bis hin nach Santiago de Compostella und es wird vor Gefahren gewarnt, die auf den Pilger lauern. Auch zahlreiche Legenden schmücken den Apostel. So soll ihm die Gottesmutter bei seiner Missionierung Spaniens ihre Hilfe zugesichert haben; seinen Sarg trugen laut Überlieferung die Jakobsmuscheln übers Meer; und viele weitere Mythen kreisen um seine Person. Pilgergesänge der spanischen Klöster des 12.-14. Jahrhunderts (u.a. Huelgas, Llibre Vermell de Montserrat) berichten von all dem und sie erzählen von leuchtenden Sternen, welche Menschen auf ihren Lebenswegen die Richtung weisen. Ausgewählte Werke aus dem italienischen Laudario di Cortona besingen ebenfalls die Wege der Menschen, die sich am neu erschienen Stern Christus orientieren und darin ihr eigenes Heil finden möchten. Und schließlich soll Musik die Brücke über die Jahrhunderte sein... Lieder des 21. Jahrhunderts sprechen von Sehnsüchten und Träumen der Menschen unserer Tage, welche sich auf die Reise zum Apostel Jakobus und auch anderen von ihnen verehrten Heiligen machen... Die Musikstücke werden umrahmt von Geschichten, Lebenserfahrungen und Meditationen.
Der Eintritt ist frei! Um Spenden wird herzlich gebeten.
Es gelten die aktuellen Hygienebestimmungen für Konzerte.
Vita
Sabine Lindner, Erfurt, absolvierte ihren Masterstudiengang der Musik des Mittelalters an der Folkwang Universität der Künste in Essen.
Ihre Konzerte führten sie u.a. neben Wartburg, Kloster Eberbach, Abtei St. Hildegard, Erfurter Dom, Kölner Dom, Wiener Stephansdom auch nach Frankreich, Italien, Ungarn, Polen und Österreich.
Als Leiterin von internationalen Workshops im Bereich der frühen Musik hat sie sich in der Musikszene einen Namen gemacht.
Dominik Schneider, Essen, begab sich schon früh auf die Suche nach
unterschiedlichsten Klangfarben und beschäftigt sich heute vorrangig mit dem Flötenspiel in mannigfaltigen Varianten. Seit 2010 fertigt er in seiner
Werkstatt unter anderem ein frühes Traversflötenmodell, das besonders für die Musik des Mittelalters und der Frührenaissance geeignet ist. Darüber hinaus ist der Klangästhet ein gefragter Quinternist, aber auch mit dem Portativ arbeitet er oft mit Ensembles wie Vox Werdensis zusammen. Außerdem widmet er sich der freien improvisierten Musik mit
dem Kölner Jazz-Ensemble MÄÄR. Unter dem Namen BadAntiko interagiert er zwischen den Grenzen klassischer Musik und anderer Genres. An der Folkwang Universität der Künste in Essen unterrichtet er im Master-Studiengang „Musik des Mittelalters“.
Weitere Informationen
www.kirche-pfullendorf.de/aktuell/aktuelles/singelview/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=287&cHash=58ca9dd31fb7c346d0b65ed84e0a319aTickets
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