Im Scriptorium: Schrift und Schreiben im frühen Mittelalter
An diesem Tag erwartet Sie ein spannender Einblick in die Herstellung der Bücher zur damaligen Zeit.
Veranstaltungsdetails
bis hin zum Binden des Buches – wurde manuell ausgeführt. Jedes Buch war ein Unikat. Wollte man ein zweites Exemplar eines Buches haben, musste es abgeschrieben werden – Wort für Wort
oder nach Diktat, denn so konnten mehrere Exemplare eines Buches gleichzeitig entstehen.
Schreibwerkstätten gab es lange Zeit vor allem in Klöstern. Das Abschreiben der Bibel und anderer geistlicher Texte wie Gesangs- und Gebetsbücher war zum einen notwendig, galt aber zugleich auch als geistliche Übung für die Mönche und Nonnen. Die Arbeit war streng organisiert, da in der Regel viele Menschen an der Entstehung eines einzigen Buches beteiligt waren. Die Schreibwerkstoffe waren natürlicher Herkunft und stammten von Tieren und Pflanzen. Geschrieben wurde auf Pergament, das aus Häuten von Schafen, Rindern oder Ziegen gewonnen wurde. Zum Schreiben benutzte man Gänsefedern und die Tinte wurde meist aus Pflanzensäften angerührt. Mit dem Aufkommen der Universitäten ab dem 12. Jahrhundert wurde der Bedarf an Büchern so groß, dass auch in den Städten Werkstätten zur Buchherstellung und damit Zünfte wie Pergamentmacher, Buchbinder, Schreiber und Illustratoren entstanden.
Heute bietet sich auf dem Campus Galli die Möglichkeit, in eine klösterliche Schreibstube einzutauchen: Wie bereitet man die Pergamente vor? Wie stellt man Tinte her? Nach dem Üben mit Wachstafel und Griffel kann man sich im Schreiben der karolingischen Minuskel mit dem Federkiel versuchen.
Weitere Informationen
www.campus-galli.deTickets
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