Festspiele Wangen - Kinderstück "Pippi Langstrumpf"
Als Tommy und Annika die neue Nachbarin Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf kennenlernen, staunen sie nicht schlecht. Pippi hat in die Villa Kunterbunt nicht nur einen ganzen Koffer voller Goldstücke, ein Pferd und einen Affen mitgebracht. Sie sorgt für sich selber und macht dabei die Welt, wie sie ihr gefällt. Tommy und Annika sind begeistert von dem Mädchen, mit den roten, abstehenden Zöpfen und der Kraft, um ein Pferd in die Luft zu stemmen. Pippi kann jede Menge Chaos anrichten: Während eines Kaffeekränzchens streut sie Zucker auf den Boden, läuft barfuß drüber und taucht ihr Gesicht in die Torte. Und sie kann wunderbare Geschichten erzählen. Auch auf der Bühne im Wangener Zunftwinkel.
Veranstaltungsdetails
Mit „Pippi Langstrumpf“ von Astrid Lindgren und mit Elisabeth Ebner in der Hauptrolle hat die Erfolgsgeschichte der Festspiele Wangen 2011 ihren Anfang genommen. Eigentlich sollte die Pippi schon im Sommer 2020 auf die Bühne im Zunftwinkel zurückkehren, doch die Pandemie kam dazwischen. Jetzt hat sich der Vorstand der Festspiele gemeinsam mit Jens Schmidl entschieden, im Landesgartenschau-Sommer die Geschichten mit dem mutig, frechen Gör in einer neuen Inzenierung noch einmal zu zeigen. Premiere ist am Samstag, 27. Juli 2024.
Seit Generationen fasziniert Pippi Langstrumpf mit ihrer anarchischen und vitalen Phantasie ihre Fans. Die Frage, warum das so ist, beantwortet Jens Schmidl so: „Mit ihrer Intelligenz, die normative Ordnung der Erwachsenen als langweilig, lächerlich und angstgetrieben vorzuführen, lebt Pippi Langstrumpf uns einen Mut und Freiheitswillen vor, zu dem wir schlicht zu feige sind. Durch ihre Figur gelingt es uns sich der schöpferischen Möglichkeiten zu vergewissern, die prinzipiell in uns allen stecken.“ Und so lässt sie ihr Publikum erahnen und davon träumen, welche menschlichen Qualitäten und spielerischen Freiheiten unser Leben haben könnte – ganz nach dem Motto: „Ich mach‘ mir die Welt, wie sie mir gefällt!“
Bei der Vorstellung der Stücke erzählte Schmidl von einem gemeinsamen Theaterbesuch mit seiner kleinen Tochter in Regensburg. „Am Ende hat sie gesagt, dass es doch verwunderlich wäre, dass die richtige Pippi gerade jetzt Zeit hatte, um in Regensburg zu sein“, sagte er. Das sollte auch für Wangen das Ziel sein, sagte er. Weil es zwei große Szenen geben wird, eine die im Klassenzimmer spielt und eine auf einem Jahrmarkt, können auch wieder Kinder mitspielen. Die Festspiele Wangen freuen sich über viele Kinder ab ca. zehn Jahren. „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Jens Schmidl“, sagt der Erste Vorsitzende des Festspielvereins, Manfred Wolfrum.