Die Pfullendorfer Stadtgeschichte im Spiegel von Architektur und bildender Kunst
Beitrag zur Vortragsreihe von Dr. Armin Heim.
Veranstaltungsdetails
Die Stadt Pfullendorf und das Kreisarchiv Sigmaringen laden ein zur Vortragsreihe "Burgsiedlung, Reichsstadt, badisches Armenhaus und Industriestadt." Die Siedlungs- und Stadtgeschichte von Pfullendorf in mehr als acht Jahrhunderten.
Die Stadt Pfullendorf wollte 2020 das 800jährige Jubiläum ihrer „Stadterhebung“ durch den Stauferkönig Friedrich II. mit einem vielfältigen Festprogramm begehen und in diesem Rahmen in einer Vortragsreihe auch die wesentlichen Stationen ihrer Siedlungs- und Stadtgeschichte erkunden. Während das Jubiläum in zwei Anläufen der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen ist, soll die Vortragsreihe jetzt von Juni 2022 bis April 2023 mit insgesamt fünf Beiträgen nachgeholt werden.
Die ehemals freie Reichsstadt Pfullendorf zählt zu den kunstgeschichtlich bedeutenden Städten Oberschwabens. Weit über hundert Künstler und Kunsthandwerker haben für diese Stadt Werke geschaffen oder von Pfullendorf aus ihre Wirksamkeit entfaltet. Der Vortrag beleuchtet einige Aspekte dieser reichen Vergangenheit, die von überlokaler Bedeutung sind. Angefangen vom Salemer Klosterbaumeister Hans von Savojen, der 1480 die Stadtpfarrkirche St. Jakobus im spätgotischen Stil erneuerte, über den spätgotischen Hochaltar, an dem der Ulmer Martin Schaffner beteiligt war, bis hin zum sogenannten „Pfullendorfer Altar“, einem Hauptwerk des Ulmers Bartholomäus Zeitblom – die Reichsstadt war bereits an der Wende zum 16. Jahrhunderts mit ambitionierten Aufträgen an führende Künstler der Zeit hervorgetreten. Altarbilder des dritten großen Ulmer Malers jener Zeit, Jörg Stocker, befinden sich in der Spitalkapelle. Pfullendorf gehörte zu den wenigen schwäbischen Reichsstädten, die während der Reformationszeit altgläubig blieben. So fand die Kulturblüte im 17. und vor allem im 18. Jahrhundert unter den Vorzeichen von Renaissance und vor allem Barock ihre Fortsetzung, wofür Künstlernamen wie Martin Zürn oder Felizian Hegenauer stehen. Noch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts haben der Sigmaringer Maler Meinrad von Au und der Vorarlberger Stukkator Johann Jakob Schwarzmann gemeinsam in der Neugestaltung des Chorraums von St. Jakobus ein bedeutendes Werk des oberschwäbischen Rokoko geschaffen.
Die Vorträge finden im historischen Ratssaal des alten Rathauses statt. Es ist geplant, die Beiträge der Vortragsreihe anschließend in einem Sammelband zu veröffentlichen.
Um Anmeldung der Teilnahme wird gebeten bei der Stadtverwaltung Pfullendorf unter Tel.: 07552-251002 oder per E-Mail an info@stadt-pfullendorf.de.
Der nächste Termin der Vortragsreihe ist am 15. März 2023.
Tickets
keine Infos vorhanden