Bier, Brei und Brot im archäologischen Experiment - was aus Jahrtausenden übrig bleibt
Experimentalarchäologin Jessi Berndt ist den Topfkrusten aus den Pfahlbauten auf der Spur.
Veranstaltungsdetails
Heutzutage analysieren Archäologinnen und Archäologen verbrannte Nahrungsmittelreste aus der Steinzeit, um herauszufinden, was unsere Vorfahren zu sich genommen haben. Haben wir vielleicht doch noch unentdeckte Nachweise von Bier, oder handelt es hauptsächlich um Brei und Brot?
Die Experimentalarchäologin Jessi Berndt rollt die Untersuchung von hinten auf: In einer wissenschaftlich angelegten Versuchsreihe kocht sie zunächst in jungsteinzeitlicher Manier Brei, backt Brot und braut Bier. Jedoch nicht, um sich ein Mahl zu bereiten, sondern um die Produkte im Anschluss absichtlich an- und verbrennen zu lassen. Diese angebrannten Nahrungsmittelreste dienen dann als Vergleichsobjekte und werden unter den gleichen Gesichtspunkten wie ihre steinzeitlichen Pendants analysiert: Form, Farbe, Zusammensetzung und Konsistenz spielen eine große Rolle, wenn es darum geht herauszufinden, ob die Krusten einmal Bier, Brot, oder Getreidebrei waren.