Ochsenhausen
Ochsenhausen liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße, zwischen Ulm und Bodensee im Herzen Oberschwabens. Die Stadt wird geprägt durch die gewaltige Anlage der ehemaligen Benediktiner-Reichsabtei. Sie ist heute wie in früheren Jahrhunderten ein kulturelles Zentrum weit über die Region hinaus.
Neben seinem hohen Wohn- und Freizeitwert ist Ochsenhausen auch ein wichtiger Industrie- und Gewerbestandort, der zahlreichen Menschen Arbeit bietet.
Beschreibung
Schon von weitem ist in Ochsenhausen die gewaltige Anlage der ehemaligen Benediktiner-Reichsabtei zu sehen. Über 700 Jahre lang haben hier Mönche im Geiste des Heiligen Benedikt gewirkt: Ora et labora – Bete und arbeite. Heute beherbergen die weitläufigen Konventgebäude die Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg, die größte musikalische Fortbildungseinrichtung dieser Art in der Bundesrepublik. Und heute wie in früheren Jahrhunderten ist das Ochsenhauser Kloster durch Konzerte und Ausstellungen ein Zentrum für Kunst und Kultur und sorgt dafür, dass die an der Oberschwäbischen Barockstraße gelegene Kleinstadt ihrem Ruf als Kulturstadt alle Ehre macht. Ein Anziehungspunkt für Musik- und Orgelfreunde sind die berühmte Gabler-Orgel der Klosterkirche und die Musikfestspiele Schwäbischer Frühling.
Kunst und Kultur im Kloster
Eine feste Adresse in der Kunstlandschaft Oberschwabens ist die städtische Galerie im altehrwürdigen Fruchtkasten des Klosters. Nur wenige Schritte vom Fruchtkasten entfernt lässt das Klostermuseum die über 900-jährige Geschichte des Klosters Ochsenhausen wieder lebendig werden. Das Gold und Silber aus der Schatzkammer der Äbte vermittelt einen Eindruck von der einstigen Prachtentfaltung im Kloster. Aber auch Wissenschaft und Kunst standen im Kloster hoch im Kurs. Der Wissenschaft diente auch eines der größten Ausstellungsstücke des Museums: ein originalgetreues Modell der barocken Sternwarte, die sich in einem Eckbau des Konventgebäudes befindet. Und wie das ausgeklügelte Wasserversorgungssystem der Klosteranlage funktionierte, erfährt man bei einem Besuch im wasserbauhistorischen Wanderweg Krummbach, dem einstigen Brevierweg der Mönche.
Eisenbahnromantik pur
Wer auf romantische Art nach Ochsenhausen reisen möchte, sollte mit dem „Öchsle“ fahren, der einzigen noch vollständig erhaltenen Schmalspurbahn in Baden-Württemberg. Die 1899 eröffnete 750-mm-Bahn war eine von einst fünf Schmalspurbahnen der Königlich-Württembergischen Staatsbahnen. Alljährlich von Mai bis Oktober dampft die im Volksmund liebevoll „Öchsle“ genannte Museumsbahn durch 19 Kilometer oberschwäbische Bilderbuchlandschaft zwischen Ochsenhausen und Warthausen bei Biberach. So wird für große und kleine Eisenbahnfans gut 100 Jahre später die Geschichte der schwäbischen Eisenbahn wieder lebendig. Bitte einsteigen, Türen schließen – und willkommen in der guten, alten Zeit.