Schlosskapelle Illertissen
Hoch über der Iller thront das Vöhlinschloss, markantes Wahrzeichen der Stadt Illertissen. Ursprünglich eine spätmittelalterliche Burg der Grafen von Kirchberg, erwarb die Memminger Patrizierfamilie Vöhlin 1520 die Herrschaft und ließ eine neue Schlossanlage im Stil der Renaissance erbauen. Ein besonderes Kleinod ist die Schlosskapelle im Vorderen Teil des Schlosses, die 1751 im Rokoko-Stil modernisiert wurde.
Beschreibung
Als Freskant war der Weißenhorner Kirchenmaler Franz Martin Kuen tätig, der auch das Kuppelfresko in der Bibliothek des Klosters Wiblingen geschaffen hat. Sein großes Vorbild war Giovanni Battista Tiepolo, in dessen Werkstatt er bei einem Italienaufenthalt gearbeitet hatte. Figuren des Haupt-Deckenbildes mit dem Thema „Mariä Himmelfahrt“ in der Schlosskapelle lassen denn auch Bezüge zu Fresken Tiepolos in der Kirche San Maria degli Scalzi in Venedig herstellen. Über der Empore hat sich der Maler selbstbewusst mit seinem Auftraggeber dargestellt. Eine prächtige Arbeit des Rokoko ist auch der weiß-golden gefasste Altar mit reichem Rocailledekor.
5 Gründe für die Schlosskapelle Illertissen
- Klein aber fein: Barocke Ausstattung aus einem Guss
- Höchstpersönlich: Doppelporträt des Künstlers Franz Martin Kuen (1719-1771) und des Auftraggebers Baron Johann Joseph d. J. Vöhlin
- Seltenheit: Anlage des Renaissance-Schlosses aus dem 16. Jahrhundert
- Zwei Museen unter einem Dach: Bayerisches Bienenmuseum des Landkreises Neu-Ulm und Museum Illertissen im Vorderen Schloss erzählen Geschichte(n) rund um die Honigbiene und die Stadt Illertissen (Eintritt frei).
- Einfach eintreten: Die Empore der Schlosskapelle ist über das Bienenmuseum erreichbar. Bei Führungen durch das Bienenmuseum wird die Schlosskapelle mit einbezogen.
Kontakt
Adresse
Vöhlinschloss Illertissen
89257 Illertissen
Verwaltungsadresse
Landratsamt Neu-Ulm Kreismuseen
Kantstraße 8
89231 Neu-Ulm