Kloster Roggenburg
Neues Leben in alten Mauern
Beschreibung
Das Prämonstratenser-Kloster Roggenburg
Seit Graf Bibereck im Jahr 1126 seine Burg als Kloster stiftete, sind die Prämonstratenser-Chorherren in Roggenburg beheimatet. Roggenburg entwickelte sich zur Reichsabtei. Die Säkularisation im Jahr 1802 bereitete einer 700-jährigen Klostertradition ein Ende. Erst 180 Jahre später - die Gebäude wurden zwischenzeitlich mehrmals anderweitig genutzt - kehrten die Patres des Prämonstratenser-Ordens zurück. Das Roggenburger Kloster ist seitdem ein Priorat der Abtei Kloster Windberg. In Roggenburg widmet sich die Chorherren-Gemeinschaft vor allem der Pfarrseelsorge, der Bildungsarbeit und der Kulturpflege.
Im Kloster Roggenburg sind Geschichte, Geist, Kunst und Kultur spürbar und lebendig. Seit Sommer 2015 ist die Gesamtsanierung des Klosters fertiggestellt. Das Klostergebäude erstrahlt in neuem Glanz und die neu angelegte Gartenanlage lädt zum Verweilen ein.
Die Roggenburger Pfarr- und Klosterkirche Mariä Himmelfahrt
Die Roggenburger Pfarr- und Klosterkirche Mariä Himmelfahrt, eine der bedeutendsten Bauten des Rokoko in Schwaben, lädt die Besucher ein, in die Welt des Barock einzutauchen. Die Kirche wurde 1752 bis 1758 erbaut, begonnen von Simpert Kraemer, der jedoch schon 1753 mit 77 Jahren starb. Sein Sohn Martin Kraemer vollendete den Bau. Angelegt ist die Kirche in einer Kreuzform. Entsprechend der Gewohnheiten des Prämonstratenser-Ordens ist die Kirche in das Klostergebäude integriert und wird von der Seite her betreten. Über den Turmkapellen erheben sich zwei 70 m hohe Türme mit sieben, zum Teil 500 Jahre alten Glocken. Die Stuckaturen stammen wohl von Wessobrunner Meistern. Die Fresken malte Franz Martin Kuen aus Weißenhorn. Durch Einsturz der Decke 1845 wurde sein Hauptwerk zerstört. Erst 1900 ließ der bayerische Staat durch Prof. Waldemar Kolmsperger aus München die jetzigen Fresken anbringen. Wie fast alle Prämonstratenser-Kirchen stellt das große Deckenfresko das Weihnachtsgeschehen dar.
Die „Große Roggenburgerin“, die Hauptorgel der Kirche, mit ihrem imposanten Orgelprospekt, umfasst 66 Register mit ca. 4.000 Pfeifen.
Für Gruppen sind Kirchen- und Klosterführungen mit Rundgang durch das Klosterrefektorium und die Klosterbibliothek nach Terminvereinbarung unter Tel. (0 73 00) 96 00 -950 möglich.
Der Klostergarten mit Efeu-Labyrinth und Kräutergarten
Die Terrassengärten wurden nach barockem Vorbild neu angelegt. In einem Teil des unteren Terrassengartens ist ein Meditationsgarten mit Efeu-Labyrinth entstanden. Dieser Labyrinth-Garten soll die klösterliche Spiritualität „Auf dem Weg zur Mitte - zu Gott“ symbolisch und gestalterisch hervorheben. Er soll Menschen einladen zu sich zu finden, Raum für Ruhe und Besinnung geben, ein Ort für Meditation und Einkehr sein oder bei gestalteten Angeboten in der christlichen Erziehung mitgenutzt werden.
Schon im Altertum und in der Antike spielte der Efeu eine wichtige Rolle. Bis heute steht der Efeu in der Symbolik für das ewige Leben und ist Sinnbild für Freundschaft und Treue. Auch in der Pflanzenheilkunde hat der Efeu seinen festen Platz und wurde deshalb 2010 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Liebhaber und Gärtner versuchen seit dem 18. Jahrhundert verschiedenste Variationen hervorzubringen. Bis heute wurden mehr als 500 Sorten mit einer beeindruckenden Vielfalt an Blattformen und -färbungen beschrieben. Im Roggenburger Efeu-Labyrinth sind um die 300 Sorten dieser Efeu-Sammlung zu sehen.
Der Kloster-Kräutergarten zeigt in 12 Beeten ca. 150 verschiedene Heilpflanzenarten. Die Anlage gliedert sich in sechs Beete mit Themen bedeutender Persönlichkeiten der Klostermedizin in unterschiedlichen Zeitepochen: Walahfrid Strabo (frühes Mittelalter), Hildegard von Bingen (Hochmittelalter), Albertus Magnus (Hochmittelalter) und Sebastian Kneipp (neuere Zeitgeschichte). Weitere sechs Beete sind mit Heilpflanzen aus der klassischen Schul- und Volksmedizin nach Themen und ihren Anwendungsgebieten: Haut und Rheuma, Herz und Kreislauf, Männerleiden, Frauenleiden, Erkältungskrankheiten, Verdauung, Nerven und Beruhigung bepflanzt.
Für Gruppen sind Führungen durch den Kloster- und Kräutergarten nach Terminvereinbarung unter Tel. (0 73 00) 96 11 -0 möglich.
Der Klostergasthof Roggenburg mit 3*** Superior Hotel
„Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele gern in ihm wohnt.“ Nach dem Leitsatz der Hl. Teresa von Avila verköstigt der Klostergasthof die Besucher des Klosters mit schwäbischen und klösterlichen Schmankerln. Für Ausflugsgruppen werden spezielle Angebote erstellt.
Für Familienfeiern, Hochzeiten und Tagungen stehen Nebenräume für bis zu 300 Personen zur Verfügung.
Im 3*** Superior Hotel stehen 25 moderne und komfortable Übernachtungszimmer, eingerichtet mit Dusche/WC, Telefon, WLAN, TV, Radio und Safe zur Verfügung.
Das Bildungszentrum für Familie, Umwelt und Kultur
„Bildung so bunt wie das Leben“ – unter diesem Motto bietet das Bildungszentrum für Familie, Umwelt und Kultur ganzjährig kulturelle und pädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche, Familien, Senioren, Schulklassen und Gruppen aller Art. Für mehrtägige Veranstaltungen stehen 55 Gästezimmer mit 120 Betten zur Verfügung.
Weit über die Region hinaus strahlt das Kulturprogramm „Roggenburger Sommer“ mit Orgelkonzerten, Kirchen- und Kammerkonzerten.
Der Klosterladen Roggenburg
Wer ansprechende Geschenke zu Anlässen wie Taufe oder Kommunion sucht, der wird im Klosterladen fündig. Hier entdecken Bücherliebhaber religiöse Literatur und CDs, sowie Heimschmuck und Devotionalien. Ergänzt um eine erlesene Auswahl an Weinen und Spirituosen sowie kulinarische Köstlichkeiten, wird der Klosterladen zum individuellen Geheimtipp für Präsente aller Art. Ebenso bieten wir Ihnen im Klosterladen hochwertige Produkte aus verschiedenen Klöstern und aus unserer Klostergasthof-Küche an. Seit vielen Jahren unterhält das Kloster Roggenburg freundschaftliche Beziehungen zum Stift Klosterneuburg bei Wien. In Zusammenarbeit mit dem Team des dortigen Weinguts bieten wir unsere Roggenburger Hausweine an. Außerdem haben wir im Sortiment eine Auswahl von edlen Klosterbränden und -likören sowie unser Roggenburger Klosterbier.
Wanderwege rund um Roggenburg
Um das Kloster Roggenburg führen die Rundwanderwege „Weiherweg“ (ca. 6,5 km), „Osterbachweg“ (ca. 6,5 km) und die „Bibertour“ (ca. 13 km). Entlang des Weiherwegs führt auch die „Lauschtour“. Die audiogeführte Tour zeigt an neun Lauschpunkten die reiche Geschichte des Klosters auf.
Kontakt
Adresse
Kloster Roggenburg
Klosterstraße 5
89297 Roggenburg